Steuerzahlerbund will Hundesteuer abschaffen
Geht es nach dem Bund der Steuerzahler, ist die Hundesteuer in Niedersachsen bald Geschichte. Und mit der Forderung stößt der Bund bei vielen Lesern von NDR.de auf Zustimmung. Der Verband macht sich für die Abschaffung der Abgabe stark. So haben zahlreiche Nutzer auf Facebook einen Kommentar zu dem Thema hinterlassen. Auch bei der Abstimmung weiter unten auf dieser Seite haben nach einer Stunde bereits weit mehr als 100 Leser über die Frage abgestimmt, ob die Hundesteuer abgeschafft werden sollte. Nach Ansicht des Verbandes stünden Aufwand und Ertrag in den Kommunen in keinem vernünftigen Verhältnis, sagte Sprecher Gerhard Lippert am Dienstag. "Die Hundesteuer ist eine sehr ineffiziente Steuer." Zudem sei die unterschiedliche Belastung der Hundehalter ungerecht.
Hundesteuer bringt Land 35 Millionen Euro pro Jahr
Trotz des enormen Aufwands, den die Kommunen betreiben müssten, kämen landesweit pro Jahr lediglich gut 35 Millionen Euro Hundesteuer zusammen, sagte Lippert. Die Verwaltungsmitarbeiter, die durch die Erhebung und die Kontrolle gebunden seien, könnten in anderen Bereichen sinnvoller eingesetzt werden. Ungerecht finden die Steuer auch viele Facebook-Nutzer auf dem Profil von NDR Niedersachsen. Hier eine Auswahl der zahlreichen Beiträge auf die Frage, ob die Steuer abgeschafft werden sollte.
Kommunalverband verteidigt Abgabe
Der niedersächsische Städte- und Gemeindebund verteidigte die Hundesteuer und deren unterschiedliche Höhe. Sie trage dazu bei, die Zahl der Hunde in einer Kommune zu regulieren, sagte Sprecher Thorsten Bullerdiek. "Sie hat einen regulativen Effekt, den man nicht unterschätzen darf." Die Steuer diene auch dazu, den Aufwand zu finanzieren, den Hunde verursachten. So stellten einige Kommunen etwa Tüten-Spender für die Beseitigung der Hinterlassenschaften auf. Dieses Argument lässt der Steuerzahlerbund jedoch nicht gelten. Die Kommunen sollten stattdessen strikter gegen Hundehalter vorgehen, deren Tiere öffentliche Anlagen verschmutzten, sagte Lippert.
(Quelle: www.ndr.de vom 31.05.2016)